Fleischskandal in Bayern?

MÜNCHEN afp ■ Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) sieht nach dem Fund von verdorbenem Wildfleisch bei der Passauer Firma Berger einen neuen Lebensmittelskandal bevorstehen. „Das Ganze hat Potenzial für einen handfesten Lebensmittelskandal“, sagte er gestern. Die eingesetzte Sonderkommission ermittle jetzt die bundes- und europaweiten Vertriebswege des Unternehmens, das einer der größten Händler und Lieferanten für Wildfleisch in Europa ist. Die Kommission arbeite „fieberhaft“, um zu klären, „welche Chargen sind belastet, wo sind sie hingegangen und wo müssen überall Rückholaktionen in Deutschland und auch international gestartet werden“. Das Unternehmen sei von den Behörden „praktisch dichtgemacht“ worden. Schnappauf forderte die Verbraucher auf, ihre Wildfleischvorräte zu überprüfen. „Wenn jemand Wildfleisch der Firma Berger hat, dann bitte vorsorglich dieses Fleisch nicht essen.“ Die Produkte könnten sogar mit Bakterien belastet sein und zu Durchfall und Erbrechen führen. Insgesamt seien bayernweit 50 Proben aus dem Handel genommen worden.