unterm strich
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Mahnmal und kein Ende – toll auch, die Vergangenheit will schließlich bewältigt werden! Neben dem neuen Entwurf für die Topographie des Terrors (siehe oben) und der Forderung der Initiative Queer Nations nach einer Entschuldigung des deutschen Staates für die Verfolgung der Schwulen in der Bundesrepublik (siehe taz von gestern) gilt es nun zu vermelden, dass der Wettbewerb für ein „Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ entschieden worden ist. Das Land Berlin hatte den Wettbewerb im Auftrag des Bundes ausgeschrieben, und eine elfköpfige Jury hat die Entscheidung gefällt: der Entwurf von Michael Elmgreen und Ingar Dragset soll realisiert werden. Und zwar am östlichen Tiergartenrand, gegenüber des Holocaustmahnmals, auf dessen Stelen die Skulptur auch Bezug nimmt. 450.000 Euro stehen für den Bau zur Verfügung. Neues vom bizarren Streit des Staatsschauspiel Dresden mit dem Verlag Felix Bloch Erben. Nachdem der Verlag mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern versucht, dass das Stück „Hartz IV – das Musical“ weiter Songs aus „Hair“, Cabaret“ und „Jesus Christ Superstar“ nutzt, hat das Theater Widerstand angekündigt. Die Lieder würden in einem neuen Kontext gesungen, und dieses so genannte „kleine Recht“ der musikalischen Darbietung würde von der Gema wahrgenommen.