Ticona weiter gegen Landebahn

OFFENBACH rtr ■ Das Chemiewerk Ticona will weiter Widerstand gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens leisten. In unmittelbarer Nähe der Kunststofffabrik soll eine vierte Landebahn gebaut werden. Das Vorhaben des Flughafenbetreibers Fraport verstoße gegen die EU-Richtlinie für Sicherheit von Chemiebetrieben, sagte Ticona-Projektleiter Ralf Christner bei der Anhörung für das Großprojekt in Offenbach. Nach Bau der Landebahn würden die Flugzeuge vor der Landung in geringer Höhe über das Werksgelände fliegen. Ticona fordert einen alternativen Standort der Bahn. „Fraport hat sich frühzeitig über Alternativen hinweggesetzt und auf die Nordwestvariante festgelegt“, kritisiert Christner. Den Vorwurf, dass Ticona auf eine möglichst hohe Entschädigung für die Schließung des Werkes hoffe, wies er zurück. Fraport verweist darauf, das Chemiewerk werde schon jetzt überflogen und bisher gelte dies nicht als unzumutbares Risiko. Mit der vierten Landebahn soll die Kapazität des Frankfurter Flughafens auf jährlich gut 80 Millionen Passagiere erhöht werden.