Noch keine Spur von Entführten

BERLIN ap/rtr ■ Auch am dritten Tag nach ihrer Verschleppung im Irak fehlt von den beiden Männern aus Sachsen jede Spur. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes tagte der Krisenstab erneut. Bislang konnte noch kein Kontakt zu den Entführern hergestellt werden. Rene Bräunlich und Thomas Nitzschke, die für die Bennewitzer Firma Cryotec Anlagenbau arbeiten, wurden Dienstag im zentralirakischen Beidschi auf dem Weg zur Ölraffinerie verschleppt. Außenamtsstaatssekretär Gernot Erler hatte schwere Vorwürfe gegen die Firma erhoben. „Es liegt eine hohe Verantwortung bei denen, die diese zwei Techniker dahin geschickt haben und sie ohne Schutz dort haben arbeiten lassen“, sagte der SPD-Politiker. Sein Amt habe immer wieder sehr ernste Reisewarnungen gegeben. Derweil forderte Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach, im Fall einer Freilassung der Techniker deren Arbeitgeber Cryotec an den Kosten zu beteiligen. Es sei nur „recht und billig, dass die Kosten nicht zu 100 Prozent vom Steuerzahler getragen werden“.