WASG will‘s breiter

Vor heutigem NRW-Parteitag der PDS fordert die Wahlalternative WASG ein offenes Linksbündnis

DORTMUND taz ■ Der NRW-Vorstand der Wahlalternative fordert vor dem heutigen Landesparteitag der Linkspartei.PDS in Dortmund eine stärkere Einbindung der sozialen Bewegungen. Der Gründungsprozess für eine neue Linkspartei bis 2007 verlaufe noch zu einseitig. „Es darf nicht nur von einer Fusion von WASG und Linkspartei die Rede sein. Es geht nicht um Verschmelzung, sondern darum, dass etwas Neues entstehen muss“, sagte WASG-Landeschef Wolfgang Zimmermann der taz.

Eine ständige Koordinierungsstelle soll die Parteigründung vorantreiben. Dem Gremium sollen beide Partner, aber auch parteiungebundene Linke angehören. Für die WASG dabei: der Paderborner Soziologieprofessor Arno Klönne und die Kölner Journalistin Gabi Gillen.

Hauptredner des Parteitags ist WASG-Parteipromi und Linke-Bundestagsfraktionschef Oskar Lafontaine. Der große Hype um den Ex-Chef scheint aber vorüber zu sein, nur fünf Journalisten haben sich für den Parteitag angemeldet. Die Linkspartei.PDS will in Dortmund weiter Tempo machen und die Vereinigung mit der WASG vorantreiben.„Unsere Wähler betrachten uns längst als eine linke Partei“, heißt es in einem Leitantrag des Landesvorstands. Teile des Bündnispartners WASG sehen den Fusionsprozess weiter kritisch.

Eventuelle Meinungsverschiedenheiten konnten die Partner bereits gestern Abend bei einem Bier diskutieren: Der Landesvorstand der Linkspartei.PDS war nämlich zur einjährigen Geburtstagsfeier der WASG-NRW in Witten eingeladen. KAN/TEI