Räumungsaktion bei Aldi und Lidl

Alles muss raus: Die Discounter Aldi und Lidl nehmen jetzt zwei Säfte aus dem Sortiment, die mit Chemie belastet sind. Die Deutsche Umwelthilfe hatte im naturtrüben Aldi-Apfelsaft „Apfelblüte“ und im Lidl-Gemüsesaft „vitafit“ Anfang dieser Woche den Stoff Isopropylthioxanthon (ITX) gefunden. Diese Substanz, die Druckerfarbe auf Etiketten schneller trocknen lassen soll, gelangt offenbar über die Kartonverpackungen in den Saft. Zwar ist noch unklar, wie ITX genau wirkt. Auf jeden Fall sei die Chemikalie aber – so heißt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung – in Lebensmitteln „unerwünscht“ . Lidl habe „im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes sofort gehandelt“, sagte Konzernsprecher Thomas Oberle gestern der taz. Aldi wollte hingegen keine Auskunft geben. Dafür schrieb Deutschlands größter Discounter der Umwelthilfe, dass der Apfelsaft „zurzeit nicht verkauft“ werde. Aldi lasse die ITX-Belastung derzeit selbst prüfen. Aldi und Lidl sind die größten Saftläden der Bundesrepublik: Zusammen vertreiben sie etwa 60 Prozent aller Obst- und Gemüsegetränke, die hierzulande getrunken werden. HG