VERKAUF VON TEMPODROM
: Ein Käufer kommt der Zwangsversteigerung zuvor

Das Tempodrom am Anhalter Bahnhof wird nun doch verkauft. Die für Mittwoch geplante Zwangsversteigerung ist zurückgenommen worden. Ein Käufer sei der Versteigerung zuvorgekommen, sagte Constanze Stempel, Sprecherin der Berliner Landesbank. Die Bank ist Hauptgläubigerin des Kulturtempels. „Es sieht so aus, dass ein Verkauf an den Sieger des Interessenbekundungsverfahrens vom vergangenen Jahr stattfinden kann. Das ist die bessere Lösung als eine Versteigerung“, sagte Stempel der taz. Über die mögliche Kaufsumme wollte sie keine Angaben machen. Die Summe dürfte jedoch höher liegen als die 3,17 Millionen Euro, die als Verkehrswert für die Versteigerung ermittelt wurden. Nach der Interessenbekundung 2009 hatte das Land wegen der zu geringen Kaufsumme das Verfahren abgeblasen.

Das Land Berlin bürgt für Baukosten des Tempodroms in Höhe von 12,7 Millionen Euro und sucht seit Jahren nach Wegen, sich das Geld zurückzuholen. Wegen explodierender Baukosten auf 33 Millionen Euro hatte das Tempodrom für einen politischen Skandal gesorgt. Der ehemalige Bausenator und Förderer des Projekts, Peter Strieder (SPD), trat deshalb 2004 zurück. ROLA