… DER TAGESSPIEGEL?
: Immer RBB gucken

Hat man sich nicht immer gewundert, dass der RBB beim Tagesspiegel so manierlich wegkam? Jetzt wird die alte Freundschaft noch ein bisschen enger: Seit gestern kooperieren das Blatt und der Sender auch online.

Gut, die Ersten sind sie damit nicht, das haben ihnen schon 2008 ganz andere in Westdeutschland (nämlich WAZ und WDR) vorgemacht. Doch nun kann man Beiträge aus der „Abendschau“ und „RBB aktuell“ via tagesspiegel.de genießen. Wer allerdings denkt, mit so einer Partnerschaft und der Quasilieferung von prima Nachrichtenfilmchen würde der klamme RBB ein bisschen Kasse machen, liegt falsch. Zwar hat die Intendantin erst neulich gewarnt, wenn das so weitergehe, drohe demnächst noch anderen Radiowellen das Multikulti-Schicksal. Doch bei der Online-Kooperation handelt es sich um eine reine Medienpartnerschaft, bestätigt der RBB. Will heißen: Kein Geld, nirgends. Das ist arm und nicht mal sexy.

Selbst dass der Tagesspiegel den RBB jetzt wenigstens noch ein bisschen lieber hat, ist kaum anzunehmen. Da lässt sich nämlich nichts mehr steigern, jedenfalls vonseiten des Zehlendorfer Zentralorgans: Es liege doch nahe, „dass die Lieblingszeitung und der Lieblingssender vieler Berlinerinnen und Berliner auch online kooperieren. Wir freuen uns deshalb sehr über diese Erweiterung und Vertiefung unserer Partnerschaft“, lobhudelt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt. Glückwunsch! STG