„Hamburger Morgenpost“

Bei dem 1949 von der SPD gegründeten Traditionsblatt, das über weitere Eigentümer 1986 an Gruner + Jahr ging, bevor der zu Bertelsmann gehörende Hamburger Großverlag es 1999 an den Bildhauer-Erben Barlach verkaufte, ist man Kummer gewohnt: Die Mopo, die mit einer Auflage von 111.025 Exemplaren in der Hansestadt hinter Bild (281.281) und Hamburger Abendblatt (268.101) an dritter Stelle steht und neben der taz die einzige Nicht-Springer-Tageszeitung darstellt, hat es wirtschaftlich immer schwer gehabt. Auch wenn die Auflage in der Glanzzeit Ende der 1950er-Jahre mal bei 450.000 lag und sich die Mopo vor zehn Jahren noch rund 160.000 mal verkaufte. Zum Kreis ihrer Chefredakteure gehört auch Exbundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD). Und sogar der heutige Springer-Chef Mathias Döpfner führte vorübergehend mal das Blatt – mit durchschlagender Wirkung und sinkender Auflage. PL/STG