Jung gegen Kongo-Einsatz

BERLIN ap/rtr ■ Deutschland will sich offenbar nur sehr begrenzt an einer Militärmission zur Überwachung der Wahlen im Kongo beteiligen. Ein größeres Engagement der Bundeswehr zur Unterstützung der UN-Truppen in dem afrikanischen Land komme gar nicht in Frage, sagte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung am Sonntag in einem Interview. Es sei ganz klar, „dass die Battle-Group der Europäischen Union, an der Deutschland mit 1.500 Soldaten beteiligt sein wird, nicht im Kongo zum Einsatz kommt“. Jung unterstützte damit die Position des Chefs des Bundeswehrverbands, Bernhard Gertz. Dieser erklärte in der Saarbrücker Zeitung vom Samstag: „Ich warne vor einer Beteiligungseuphorie. Weltweite Einsätze deutscher Soldaten können nicht in unserem Interesse liegen.“