unterm strich
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Jeden Tag eine Berlinale-Meldung, diesmal: Abschlussfilm und Ehrenbären. Beendet wird die Berlinale also am 18. Februar mit Sam Peckinpahs Spätwestern „Pat Garrett jagt Billy the Kid“. Der Film aus dem Jahr 1973 ist neu digitalisiert worden und wird in einem neuen Verfahren vorgeführt. Der britische Schauspieler Ian McKellen und der polnische Regisseur Andrzej Wajda werden dann bereits mit jeweils einem Ehrenbären ausgezeichnet worden sein. McKellen bekommt die Auszeichnet am 11., Wajda am 15. Februar. Und mit dem Hinweis, dass die Filmfestspiele am 9. Februar beginnen, haben wir bewiesen, dass man eine Meldung auch rückwärts erzählen kann.

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki konnte gestern wieder aus dem Hamburger Krankenhaus St. Georg entlassen werden. Nach der Aufzeichnung einer Sonderausgabe des „Literarischen Quartetts“ war er am Samstag mit akuten Herzbeschwerden eingeliefert und zunächst auf der Intensivstation behandelt worden. Medienberichten zufolge haben die Ärzte bei Reich-Ranicki das Sick-Sinus-Syndrom diagnostiziert, bei dem auch Herz-Rhythmus-Störungen auftreten, ihm solle ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Der Klinikbetreiber wollte dies allerdings nicht bestätigen. Thema der „Quartett“-Sendung war Heinrich Heine, aus Anlass des 150. Todestages des Dichters. Reich-Ranickis Termine am gestrigen Montag wurden abgesagt. In Frankfurt soll ihm am Donnerstag die Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv verliehen werden. Als Laudator ist Joschka Fischer vorgesehen.

Die Preisträger des am Wochenende zu Ende gegangenen 27. Filmfestivals zum Max Ophüls Preis in Saarbrücken stehen nun fest. Der Preis für den besten Spielfilm geht an Benjamin Heisenbergs „Schläfer“, von dem, so die Jury, eine „tiefe Beunruhigung“ ausgeht. Der Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin geht an Anna Fischer für ihre Rolle als Alma in „Liebeskind“, als bester Nachwuchsdarsteller wird Ludwig Trepte für seine Rolle als Paul in „Keller“ ausgezeichnet. Der Dokumentarfilmpreis geht an die deutsch-spanische Produktion „Manana al Mar“ der Regisseurin Ines Thomsen. Weiteres unter www.max-ophuels-preis.de