Greenpeace kämpft mit Papst

BÜNDNISSE Gegen Klimawandel will Greenpeace mit religiösen Gruppen kooperieren. „Der Vatikan weiß uns zu schätzen“, sagt Greenpeace-Chef Naidoo im taz-Interview

BERLIN taz | Als Konsequenz aus dem gescheiterten Klimagipfel von Kopenhagen sucht Greenpeace eine verstärkte Zusammenarbeit mit religiösen Gruppen. „Es ist klar, dass die Glaubensgemeinschaften eine Menge Menschen erreichen, zu denen wir als Umweltschützer keinen Zugang haben. Wir brauchen diese Menschen aber, um etwas zu bewirken“, sagte der Chef von Greenpeace International, Kumi Naidoo, der taz. Naidoo lobte das Engagement des Papstes: „Beim Klimawandel erkennt der Vatikan an, dass es notwendig ist, die Erde zu beschützen“, sagte er.

Der Greenpeace-Chef versprach, dass seine Organisation künftig wieder stärker auf Proteste setzen wird. „Wir werden uns darauf konzentrieren, außerhalb der Absperrungen zu arbeiten“, sagte Naidoo, und weiter: Wir werden den Politikern Dampf machen.“

Greenpeace werde sich ebenfalls verstärkt in der Dritten Welt engagieren, auch wenn die Gefahren für Kampagnen dort häufig sehr groß seien: „Wir müssen größere Risiken eingehen, weil die Probleme so drängend sind.“

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