verboten:
Guten Morgen,
Günther H. Oettinger.
Zu Ihrer Vorabinformation: Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat in einer Südwest-Enzyklika das Zölibat für Ministerpräsidenten christlicher Parteien im Wahlkampf zwingend vorgeschrieben. Die Enzyklika liegt verboten vor.
Vorbildlich, heißt es darin, sei jene „totale sexuelle Abstinentia“, die Italiens Unternehmerpräsident Berlusconi für seinen Wahlkampf angekündigt hat. Die sexuelle Abstinenz in Ihrem Falle, lieber Günther H. Oettinger, soll nicht nur eine Lobpreisung des Herrn sein, sondern darüber hinaus Buße für Ihren Versuch, unchristliche Werte aus aller Welt (Ganztagsschulen, homosexuelle Veranstaltungen, Andreas Renner) auch in Baden-Württemberg nicht mehr mit aller Teufels Gewalt zu bekämpfen. Das Dekret der sexuellen Abstinentia gilt ab sofort für eheliche und übrigens auch außereheliche Bedürfnisse. Amen.
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