Ein Kessel Heißes

Hamburger könnten umweltbewusster und günstiger wohnen, ergibt die Heizspiegel-Bilanz des Mietervereins

Hamburgs MieterInnen verheizen Jahr für Jahr Hunderte von Euros, zu Lasten ihres Portemonnaies und der Umwelt. Das ist das Ergebnis der Heizspiegel-Bilanz 2005, die der Mieterverein zu Hamburg und die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online gestern vorstellten. Bei etwa 94 Prozent der im vorigen Jahr untersuchten Wohngebäude in der Hansestadt wurden „erhebliche Einsparpotenziale“ durch energiesparende Maßnahmen nachgewiesen.

Im Durchschnitt könnten Hamburgs MieterInnen ihre Heizkosten pro Quadratmeter Wohnfläche „um 4,60 Euro jährlich senken“, berichtete Michael Kopff, Energieexperte des Mietervereins. Bei einer Wohnung von 70 Quadratmetern Größe könnten so etwa 300 Euro im Jahr gespart werden. Und neben ihrem Geldbeutel würden die MieterInnen zugleich das Klima schonen. Der Ausstoß von Kohlendioxid könnte um rund 87.000 Tonnen entsprechend 55 Prozent der Gesamtemissionen gesenkt werden.

In Zusammenarbeit mit dem Mieterverein hat co2online den Energieverbrauch von etwa 6.600 Hamburger Wohnungen begutachtet. Diese Kurzexpertisen des Hamburger Heizspiegels können noch bis Ende Februar kostenlos bei dem Institut in Auftrag gegeben werden. So lange läuft die Förderung durch das Bundesumweltministerium. Auf Basis des Gutachtens können in weiteren Beratungen konkrete Maßnahmen wie neue Fenster, Wärmedämmung der Wände oder effiziente Heizanlagen empfohlen werden. SMV

Weitere Infos und Heizspiegel-Antrag: www.heizspiegel.de, Mieterverein zu Hamburg, Beim Strohhause 20, 20097 Hamburg, ☎  87 97 90, www.mieterverein-hamburg.de