Wohin in Bremen und Bremerhaven?
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■ Samstag, 15.6., 18.30 Uhr

Golden City

Eine neue Kneipe? Na und? Tja, diesmal ist es anders. Erstens der Temporärität wegen, zweitens, weil für das „Golden City“ eigens ein neues Lokal entsteht, drittens, weil Bremen damit endlich wieder eine Hafenkneipe kriegt. Wobei natürlich kaum zu erwarten steht, dass sich dort allzu viele echte Seebären herumtreiben werden – die gibt es schließlich kaum noch in Bremen. Aber es gibt „echtes Bier und echte Frikadellen“. Außerdem lockt die Kneipe am Europahafenkopf bis zum 15. September mit Diskussion, Vortrag, Lesung, Ausstellung, Talk auf dem Tresen und mehr. Die Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 23 Uhr.

■ Dienstag, 17 Uhr, Uni-Campus

Thees Uhlmann und seine Freunde

Na klar, es ist eine Werbeveranstaltung, ausgerichtet von einem Getränkehersteller. Aber irgendwer muss die Zeche ja zahlen. Und ein bisschen gute Musik gibt es durchaus zu hören, nicht zuletzt dann auch noch bei freiem Eintritt, weshalb wir uns hier auch überhaupt nur die Mühe machen, es Ihnen mitzuteilen. Für die gute Musik sorgt übrigens mit Tomte-Sänger Thees Uhlmann ein alter Bekannter, der von besagtem Unternehmen damit betraut wurde, das musikalische Programm zu kuratieren, wie man das heute bei jeder Gelegenheit so nennt. Freuen dürfen wir uns am Dienstag vor allem auf die Punk-Rocker Turbostaat (Foto), die mit „Stadt der Angst“ gerade ein ziemlich gelungenes neues Album veröffentlicht haben. Außerdem dabei: der Berliner Rap-Newcomer Ahzumjot sowie Paper&Places, Rob Lynch, Drunken Masters und OK KID. Ab 22 Uhr gibt es dann die Nachbereitung im Tower.

■ Freitag, 20 Uhr, Schlachthof

Yasmine Hamdan

Es ist ja immer noch ein weit verbreitetes Missverständnis, dass die Welt des Islam per se und immer schon der westlichen Kultur hinterherhinkte, nicht zuletzt, was die Lage der Frau angeht. Yasmine Hamdan singt ein Lied davon. Mehrere sogar. Hamdan münzt ihre Faszination für die großen Sängerinnen früherer Jahrzehnte in eine zeitgemäße Musik um, die den nicht selten emanzipatorischen Impetus dieser Sängerinnen behutsam modernisiert. Trotzdem klingt „Ya Nass“, ihr erstes Solo-Album, alles andere als traditionell. Kein Wunder bei Yasmine Hamdans Geschichte und ihrer musikalischen Gesellschaft. In ganz jungen Jahren gehörte die charismatische Frau aus Beirut, die heute Mitte 30 ist, zu einer Indie-Elektro-Band namens Soapkill. Das aufmüpfige Underground-Gespann genießt bis heute einen geradezu kultischen Ruf in vielen Städten der arabischen Welt. Auf „Ya Nass“ findet sich auch ein Song, zu dem Yasmines ehemalige Duo-Partnerin den Text beigetragen hat. Produziert hat „Ya Nass“ übrigens Marc Collin, der kreative Kopf von Nouvelle Vague.

■ Bis 16. 6., Bremerhaven

Odyssee : Klima

Uns wäre kein anderes Theater bekannt, dass sich so intensiv mit einem der wichtigsten Themen unserer Zeit auseinandersetzte wie das Stadttheater Bremerhaven. Mit dem Festival „Odyssee : Klima“ widmet sich das Haus seit gestern zwei Wochenenden lang den ja durchaus bedrohlichen Folgen globaler Erwärmung und der Frage, was der Mensch damit zu tun hat – und vielleicht sogar dagegen tun kann. Da muss es nicht gleich Shakespeares „Sturm“ sein. Vielmehr setzt das Festival auf kleine Formate, Performance-Gastspiele und Information. Das komplette Programm finden Sie im Internet unter: www.stadttheaterbremerhaven.de.