: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Passend zum langsam ausläppernden Berlinale-Wahnsinn, der eigentlich nur um den Potsdamer Platz herum so richtig zu spüren ist (Filmnerds sieht man ihre einsame Profession glücklicherweise meist nicht sofort und schon von weitem wie bei Trekkies an), wartet das FEZ in der Wuhlheide (Straße zum FEZ 2) an diesem Wochenende mit einem prima Filmworkshop auf: Bei „Klappe, die Zweite“ kann man für 2 Euro Eintritt jede Menge Filme erleben, lange und kurze, größtenteils übrigens aus skandinavischen Ländern. Dazu gibt es ein „Bilderbuchmitmachkino“ für ganz kleine Kinder, es wird eine Szene in einer Blue Box gedreht, damit gleich mal klar ist, wie man später die Produktionskosten senken kann, man kann sich an einen Trickfilm wagen und noch ein paar cineastische Leckerbissen mehr. Samstag 13–18 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Ab Dienstag winkt die ganze Woche über eine Möglichkeit zur Verbesserung der gestörten Familienkommunikation: Ab 10 Uhr kann man täglich im Machmit-Museum (Senefelderstr. 5) wieder Türschilder jeglicher Art basteln, die etwas über das übliche „Bitte Zimmer aufräumen“ oder „Bitte nicht stören!“ hinausgehen dürfen. Wie wäre es denn zum Beispiel mit „Out of bounds for kleine Brüder“? Oder „Achtung Sperrgebiet“? Und wer mal wieder zugucken möchte, wie sich zarte Kinderhaare elektrostatisch aufladen und lustig in alle Richtungen abstehen, der sollte seine Kleinen ins Bällchenbad des Kiiwii-Familienrestaurants (Güntzelstr. 10) stecken. Bekanntlich sind die Nachmittage in solchen Etablissements weder billig (Kinder unter 4 Jahren 1 € pro Stunde, darüber 3 € für die erste, 1 € für weitere Stunden) noch leise, aber als Eltern entwickelt man ja Hornhaut in den Ohren und kann auch bei 120 dB noch Zeitung lesen, während die Kinder brüllend durch die mehrstöckige Stangenarena toben.
■ www.fez-berlin.de, www.machmitmuseum.de, www.kiiwii-berlin.de