lokalkoloratur
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Bescheidenheit – davon hat Tim Mälzer (35), Hamburger Jung, Övelgönner Gastronom und Fernsehkoch, eine ganz eigene Auffassung. Zu besichtigen ist dieses ins Prollige übergreifende Selbstbewusstsein täglich in seiner Show „Schmeckt nicht, gibt‘s nicht“ bei VOX oder wenn man ihn mal in seinem Restaurant Weißes Haus am Museumshafen antrifft. Und auch bei der Verleihung der Goldenen Kamera am Donnerstagabend in der Berliner Ullstein-Halle tat Mälzer, von den Lesern der Fernsehzeitschrift Hörzu zum liebsten Fernsehkoch gewählt, wie von ihm gewohnt einigen Pfeffer in seine Dankesrede („Wie hat der Gottschalk gesagt? Popeliger Saal, aber tolle Leute“) und reichte die Lorbeeren weiter an die „alten Sä … äh alten Herren“, die den Kochshow-Boden seit 15 Jahren für ihn bereitet hätten. Gemeint war damit Johann Lafers. Und dann bat Mälzer die Promis im Saal noch, selbst zu ihm zu kommen, um für sein Foto-Album gemeinsam zu posieren. „Weil: Ich bin etwas schüchtern.“ KAB