WAGNER & PARTNER
: Tattoo-Happening zur Selbsterkenntnis

Wenn die Bilder Natascha Stellmachs in ihrer comic-haften Ästhetik auch poppig wirken, ihre Inhalte sind intim. So intim, dass man sich auf die Direktheit von Familiengeschichte und die persönlichen Perspektiven Stellmachs erst einmal einlassen muss, will man die Grenzerfahrung aus Fiktion und Realität nachvollziehen. Zugrunde liegt der Burnout der Deutschaustralierin, mit dem sie so offen umgeht, dass sie Selbstbildnisse aus alten Super-8-Familienfilmen mit Heroinnen, ihren Alter Egos, übermalt. „I don’t have a gun“ bietet zudem ein Selbstexperiment: Man nehme etwas, von dem man sich lösen möchte, und lasse es sich (Tel. 21 96 01 37) tätowieren. Mit dem Verbleichen des temporären Körperbildes soll sich auch der „Dämon“ verabschieden. MJ

■ Bis 20. Juli, Di. – Sa. 13-18 Uhr, Strausberger Platz 8