UNTERM STRICH

Hilfe für vom Hochwasser betroffene Kulturprojekte. In Thüringen legt das Kultusministerium einen eigenen Hilfsfond auf. Thüringens Kultusminister Christoph Matschie (SPD) teilte gestern mit, 80.000 Euro für gemeinnützige Vereine und weitere 80.000 Euro als Soforthilfe für Reparaturen an flutgeschädigten Kunstwerken oder Parkskulpturen zur Verfügung zu stellen. Pro Verein könnten 2.500 Euro beantragt werden, in Einzelfällen auch 5.000. Eine Jury entscheide über die Vergabe. Auch die Filmförderanstalt (FFA) hilft, sie stellt bis zu 250.000 Euro Soforthilfe für beschädigte Kinos zur Verfügung. Kinobetreiber in den betroffenen Gebieten Bayerns, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts könnten einen formlosen Antrag auf Hilfe an die FFA stellen, in dem sie die Schäden dokumentieren. Die Hilfe soll schnell und unbürokratisch verlaufen, sonst übliche Fristenbindungen entfallen.

Der diesjährige Hörspielpreis der Kriegsblinden geht an die Produktion „Oops, wrong Planet“ von Gesine Schmidt. Das von Deutschlandfunk und WDR produzierte Hörspiel beschäftigt sich mit der Gefühlswelt autistischer Menschen. Schmidt hatte sich mit Autisten getroffen und aus Berichten, Gedichten und Gesprächen ihr Hörspiel zusammengeschnitten. Die Jury lobte den „gelungenen Umgang mit ungewöhnlichen akustischen Mitteln“. Der Hörspielpreis der Kriegsblinden ist die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Hörspiele. Er wird seit 1952 vom Bund der Kriegsblinden Deutschlands verliehen, seit 1994 gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW.

Schlechte Neuigkeiten für Schatzsucher: Nordrhein-Westfalen bekommt ein neues Denkmalschutzgesetz. Noch vor der Sommerpause soll der von Rot-Grün vorgelegte Entwurf im Landtag verabschiedet werden. Demnach dürfen Entdecker gefundene alte Münzen oder andere archäologische Objekte künftig nicht mehr selbst behalten, sondern müssen sie bei den Denkmalbehörden abgeben.