Eine Allergie - 130 Mittel

GESUNDHEIT Eine Heilpraktikerin informiert über homöopathische Behandlung bei Heuschnupfen

■ ist Heilpraktikerin und beschäftigt sich seit Jahren mit Heuschnupfen.

taz: Wieso ist Heuschnupfen im Februar ein Thema?Anja Heldmann: Weil die Pollen von Januar bis November fliegen, das hängt davon ab, wie streng der Winter verläuft. Was ist Heuschnupfen?

Eine Überreaktion auf bestimmte Pollen – und inzwischen die zweithäufigste Allergie in Deutschland.

Wieso inzwischen?

Insgesamt leiden heute mehr Menschen an Allergien als noch vor zehn Jahren. Das hängt von veränderten Umwelteinflüssen ab. Aber auch dadurch, dass Kinder heute sehr steril aufwachsen und viel geimpft werden. So lernt der Körper nicht mehr, Abwehrkräfte zu entwickeln.

Dagegen wirkt Homöopathie?

Nicht zu hundert Prozent, Homöopathie kann nicht alles. Aber Homöopathie unterdrückt die Symptome nicht, wie es Cortison oder Antihistaminika. Die Überreaktion des Körpers wird durch Homöopathie reguliert.

Wie funktioniert das?

Die Homöopathie arbeitet nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Eins von ungefähr 130 homöopathischen Mitteln, die bei Heuschnupfen eingesetzt werden ist Galphimia glauca. Bei einem Gesunden würde es eine laufende Nase, Juckreiz und körperliche Schwäche hervorrufen. Bei Heuschnupfen-Patienten hilft es, genau diese Beschwerden zu lindern.

130 Mittel – wie entscheiden Sie denn, welches eingesetzt wird?

Es gibt eine ausführliche Anamnese, bei der die Symptome, die Lebensumstände und der Gemütszustand erfasst werden. Danach wird entschieden, welches das beste Mittel ist.

Zahlt das die Kasse?

Private schon, ebenso wie etwa 75 gesetzliche Kassen. Meist werden aber nur Teile übernommen. Es gibt aber Zusatzversicherungen. Interview: Elena Zelle

20 Uhr, Hollerstraße 14