Fünf Ideen für die Passage

ARCHITEKTUR Rathauspassage soll umgebaut werden, Studierende stellen heute ihre Entwürfe vor

Rund 600 Langzeitarbeitslose wurden hier seit der Gründung beschäftigt

Die Hamburger Rathauspassage der Diakonie soll umfassend umgebaut werden. Studierende der Hafencity Universität haben am Donnerstag fünf Entwürfe vorgestellt, die heute besichtigt werden können. Bereits im Vorwege wurde eine Arbeit ausgezeichnet, die einen Durchbruch unter dem Rathausmarkt zum Alsterfleet vorsieht. Die endgültige Entscheidung über den Umbau soll noch in diesem Jahr fallen, sagte Gudrun Stefaniak, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Passage GmbH. Die Finanzierung ist noch ungeklärt.

Die Rathauspassage war 1998 in einem unterirdischen Zugang vom Rathausmarkt zur S-Bahn gebaut worden. Heute befinden sich dort eine Gastronomie, ein Second-Hand-Buchladen, ein Infostand der Kirchen und die Hamburg-Info. Initiator war der damalige Diakonie-Landespastor Stephan Reimers. Rund 600 Langzeitarbeitslose wurden hier seit der Gründung beschäftigt.

Nach 15 Jahren sei eine umfassende Renovierung notwendig, sagte Stefaniak. Es habe außerdem einen Wasserschaden gegeben, und auch das Arbeitskonzept habe sich verändert.

Welcher Umbau-Entwurf am Ende umgesetzt werde, hänge auch von den Kosten und der rechtlichen Genehmigung ab. Finanziert werden soll der Umbau in erster Linie über Spenden. Kirche und Diakonie haben bereits Unterstützung zugesagt. Vermutlich werden die Kosten über eine Million Euro betragen.

Der Entwurf mit einem Durchbruch zu den Treppen am Alsterfleet bietet den Vorteil, dass die unterirdische Passage Tageslicht bekommen würde. Es gebe viel Sympathie für den prämierten Entwurf, sagte Stefaniak.  (epd)