Lampenlager im Medienzentrum

Wirtschaftssenator legte Zwischenbericht zur Gründung eines „Medienzentrums“ im Faulen-Quartier vor

Bremen taz ■ Der Umzug von Radio Bremen hat den Bremer Steuerzahler nach bisherigen Verträgen rund 12 Millionen Euro gekostet. Die gute Nachricht: Der Senat hatte ursprünglich mit 14,7 Millionen Euro gerechnet, 2,7 Millionen sind noch „ungebunden“. Das geht aus einem Zwischenbericht des Wirtschaftssenators hervor. Dass die Kosten unter der Schätzung liegen, hat einen schlichten Grund: Anfangs war geplant worden, das so genannte „Haus Deutscher Ring“, also die Immobilie neben dem Bamberger Haus, zu kaufen und selbst zu nutzen. Dafür war ein Kaufpreis von 2,7 Millionen Euro eingeplant. Die BIG hat das Haus gekauft, braucht es aber nicht – nun ist es zu 95 Prozent vermietet. Die Mieteinnahmen decken die Kosten für den Ankauf bis auf 500.000 Euro.

Inzwischen steht fest, dass das alte Hansa-Saturn-Geschäftsgebäude ganz abgerissen werden soll. Der Neubau soll „Stephani-Haus“ heißen, an der Projektgesellschaft sind zu zwei Dritteln die Versorgungskasse Radio Bremen und zu einem Drittel Radio Bremen selbst beteiligt. Die Versorgungskasse soll zwei Drittel der Gesamtfläche von 9.600 Quadratmetern vermieten, Radio Bremen nimmt das restliche Drittel.

Im Sinne der Senatspläne sollen auf der übrigen Fläche „medienaffine Firmen“ angesiedelt werden. Inzwischen scheint in diesem Punkt Ernüchterung eingetreten zu sein: „Die Bavaria Film- und Fernsehproduktion hat entschieden, ihr Lampenlager und ein Unternehmen, das den Verleih von technischer Ausstattung betreibt, im Medienzentrum Stephani-Haus anzusiedeln“, heißt es in dem Senatsbericht. Das „Fraunhofer Institut für Medienkommunikation“, das in Sankt Augustin bei Bonn angesiedelt ist, hätte der Wirtschaftssenator gern „dauerhaft“ an Bremen gebunden „und wenn ja mit einem Standort im Stephaniviertel“. Aber mehr als Gespräche gibt es dazu derzeit nicht. „Es versteht sich von selbst, dass die eigentliche Bewerbung und Mietersuche für jedes der drei Häuser erst dann zu intensivieren sind, wenn möglichen Interessenten konkrete Raumangebote und Quadratmeterpreise genannt werden können“, heißt es im Zwischenbericht des Wirtschaftssenators. kawe