DAS WETTER: DIE NACKTEN

Eberhard ließ sich erschöpft im Rinnstein nieder. Er hatte nicht mehr die Kraft, sich vor den nackten Schönheiten, die ihn verfolgten, zu verstecken. Schon seit Tagen war er auf der Flucht vor den Frauen, die ihn unbedingt fangen wollten, weil auch er selbst so unglaublich ansehnlich war. Sie wollten wilde, ausschweifende Orgien mit ihm feiern, aber Eberhard wollte lieber ganz allein seine unfassbare Wohlgestalt vor einem Spiegel genießen. Ach, diese Frauen waren eine echte Plage. Dumm war nur, dass Eberhard sich sowohl die schönen nackten Frauen als auch seine eigene Schönheit lediglich einbildete. In Wirklichkeit war er ein hässlicher Tropf, der noch nie eine Freundin gehabt hatte. Aber was man nicht weiß, macht einen nicht heiß.