Hamburg

Formell gibt es in Hamburg sowohl die Linkspartei als auch die WASG. Das muss eigens betont werden. Denn faktisch ist die Fusion beinahe vollzogen. Die gemeinsame Geschäftsstelle ist seit vergangenen Mittwoch geöffnet, der Linksfraktions-Bundestagler Norman Paech ist, hochangesehen und parteilos, in beiden Lagern unumstritten, das Wahlergebnis war gut, seit Herbst gibt man gemeinsame Presseerklärungen heraus. Logisch, schließlich erarbeitet man auch die landespolitischen Positionen im Verein: Kein Verkauf der Hamburger Hafenlogistik-Betriebe und der Hochbahn an die DB AG hieß die jüngste Forderung. Einig ist man sich im Hinblick aufs Senatskonzept „Wachsende Stadt“: Es wird als unsozial verurteilt – mit identischen Argumenten. „Wir haben keinen Grund, da gegeneinander zu arbeiten“, sagt Landesvorstand Berno Schuckart. Ob man sich als Vorbild in Sachen Fusion sieht? Na, man werde schließlich „allenthalben gelobt“, da entwickele man „ mittlerweile schon einen gewissen Ehrgeiz“. Unzufriedene mit dem Kuschelkurs gibt es auch. Aber sie melden sich nicht zu Wort: Momentan gibt es in Hamburg 423 WASGler. Im November waren es noch 18 mehr. bes