Hochwasser höher als 2002

ELBE Weil der Deich noch nicht ganz außer Gefahr ist, bleibt der Katastrophenalarm im Kreis Herzogtum Lauenburg bestehen

Trotz der seit Tagen sinkenden Pegelstände an der Elbe bleibt der Katastrophenalarm in Lauenburg bis auf weiteres bestehen. „So lange wir den Deich noch beobachten müssen, weil theoretisch die Gefahr einer Durchweichung besteht, brauchen wir die Einsatzkräfte des Technisches Hilfswerkes vor Ort. Deshalb werden wir den Katastrophenalarm erst aufheben, wenn keine Gefahr mehr für den Deich besteht“, sagte der Sprecher des Kreises Herzogtum Lauenburg, Karsten Steffen.

Außerdem liege der Pegel noch immer über dem des sogenannten Jahrhunderthochwassers von 2002. Damals betrug der höchste Wasserstand 8,70 Meter. Am Montag wurden in Lauenburg noch 8,75 Meter gemessen.

Während die Sandsäcke aus der Lauenburger Altstadt praktisch verschwunden sind, wird die Verstärkung an den Deichen weiter gebraucht. Eine Entwarnung für den Deich gebe es erst ab einem Wasserstand von 7,30 Meter, sagte Steffen. Das könne noch bis zu einer Woche dauern.

An der Elbstraße gehen unterdessen die Aufräumarbeiten weiter. Rund die Hälfte der 160 Häuser habe inzwischen wieder Strom, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Grimm. Nach Angaben der Stadt Lauenburg sollten bis Montagabend aber 80 Prozent der Häuser wieder mit Strom versorgt werden. Unterdessen wurden in der Stadt Sperrmüllcontainer für vom Hochwasser zerstörtes Mobiliar und verdorbene Lebensmittel aufgestellt.

Vom Hochwasser geschädigte Bürger konnten am Montag erstmals bei der Stadtverwaltung Anträge auf Soforthilfen des Landes stellen.  (dpa)