Millionen für Flutopfer

ELBHOCHWASSER Niedersachsen und Schleswig-Holstein stellen Geld für Geschädigte an der Elbe bereit

Um die Millionenhilfe für Niedersachsens Hochwasseropfer schnell auszahlen zu können, hat das Landeskabinett am Dienstag einen Nachtragshaushalt auf den Weg gebracht. Er soll am Freitag in einer Sondersitzung des Haushaltsausschusses beraten werden. Wegen der Dringlichkeit soll dort noch vor der offiziellen Landtags-Abstimmung im August bereits die Freigabe der Mittel erfolgen. Das Land stellt 20 Millionen Euro Soforthilfe bereit, weitere 20 Millionen finanziert der Bund. Zudem stellt das Land 10,5 Millionen Euro für Erstattungen nach dem Katastrophenschutzgesetz bereit.

Im schleswig-holsteinischen Landtag stand am Dienstag die Diskussion über Konsequenzen aus dem Hochwasser auf der Elbe im Mittelpunkt. Betroffen war vor allem die Stadt Lauenburg. Dort sinkt der Pegel zwar, er ist aber immer noch sehr hoch, der Katastrophenalarm besteht weiterhin. Für unbürokratische schnelle Hilfen in Lauenburg stellt das Land zunächst eine Million Euro bereit. Eine weitere Million Euro kommt vom Bund. 500 Euro gibt es pro Person in einem Haushalt ohne Nachweis eines konkreten Schadens. Eigentümer erhalten für nachgewiesene Schäden in ihrem Haus bis zu 5.000 Euro Soforthilfe.

Vier extreme Hochwasserlagen in elf Jahren machten deutlich, dass Ursachenforschung und -bekämpfung stärker betrachtet werden müssten, sagte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Er und auch die grüne Fraktionschefin Eka von Kalben forderten mehr Überflutungsflächen, damit die Natur Raum bekomme und der Mensch geschützt werde.  (dpa/taz)