Abi leistet Aufbauarbeit

BILDUNG 40 Stadtteilschulen führen mittlerweile zum Abitur. Senator Rabe zieht positive Bilanz

Mit Sonderschulempfehlung zum Abitur – auf solche Fälle verweist Schulsenator Ties Rabe (SPD), um die Chancen aufzuzeigen, die sich für Kinder durch die Stadtteilschule ergeben. Zwölf Stadtteilschulen haben im gestern zu Ende gegangenen Schuljahr zum ersten Mal Schüler zum Abitur geführt. Insgesamt kann man jetzt an 40 der 57 Stadtteilschulen Abitur machen. Rabe lobte die Aufbauarbeit der Schulen. Dass an immer mehr Stadtteilschulen Abitur gemacht werden könne, sei „ein wichtiges Signal für die Stadt“.

Die Stadtteilschulen sind von der großen Reformanstrengung übrig geblieben, an der der schwarz-grüne Vorgänger des jetzigen Senats gescheitert ist. Als Alternative zum Gymnasium vereinen sie alle Schulformen unter einem Dach. Wer hier das Abitur machen will, hat ein Jahr mehr Zeit als auf dem Gymnasium.

Rabe verwies am Beispiel der zwölf Stadtteilschulen, die erstmals SchülerInnen zum Abitur führten, auf die förderliche Wirkung dieser Schulform. Durchschnittlich hatte weniger als ein Drittel der AbiturientInnen nach der vierten Klasse eine Empfehlung für das Gymnasium. Einer dieser Schüler hat das Abitur mit 1,0 bestanden. Und die Noten seien durchaus vergleichbar: In Deutsch, Mathematik und Englisch gab es zentrale Prüfungen.

„Mit der Schule macht es sehr viel, wenn eine Oberstufe da ist“, sagte Sven Nack, der Leiter der Stadtteilschule Süderelbe. Die Oberstufenschüler fungierten als Vorbild für die Kleinen – nicht zuletzt in Fragen der demokratischen Beteiligung. Bei Nacks Schule und seiner Nachbarschule in Neugraben sei vorab diskutiert worden, ob diese überhaupt Chancen hätten, SchülerInnen zum Abitur zu führen, erzählte Rabe. Jetzt waren es an beiden Schulen zusammen 82.

Die durchschnittliche Abi-Note lag an den Stadtteilschulen bei 2,6, an den Gymnasien bei 2,3. An den beruflichen Gymnasien lag sie bei 2,7.  KNÖ