NIEDERSACHSEN STREITET ÜBER JAGDSTEUER
: Rot-Grün bittet Jäger weiter zur Kasse

Die niedersächsische Landesregierung lehnt es ab, die Jagdsteuer abzuschaffen. Den Städten und Kreisen knapp drei Millionen Euro Steuereinnahmen per Gesetz wegzunehmen, sei zutiefst kommunalfeindlich, sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover. CDU und FDP hatten die Abschaffung der Steuer ab 2015 gefordert. „Jäger sind Naturschützer“, sagte FDP-Politiker Jan-Christoph Oetjen. „Wir sollten aufhören, sie dafür mit einer Steuer zu bestrafen.“ Landesweit erhöben bereits zwölf Landkreise und kreisfreie Städte keine Jagdsteuer mehr. „Die Jagdsteuer ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte Johann-Heinrich Ahlers (CDU). Die Arbeit der rund 53.000 Jäger in Niedersachsen sei kein Vergnügen der „höheren Stände“, sondern notwendig, da sonst Tiere, Wald und Flur geschädigt würden. SPD und Grüne warfen Schwarz-Gelb Klientelpolitik vor der Bundestagswahl vor. (dpa)