SCHWER VERDAULICHE MOLKEREIFORSCHUNG
: Schwafel, schwurbel, bläh …

BERLIN taz | Was kommt dabei heraus, wenn Milchmädchenforschung mit aufgeblähter Reklame-Rhetorik gekreuzt wird? Nein, nicht Quark, sondern Joghurt! So versprach gestern eine Pressemitteilung zum ersten internationalen Joghurt-Gipfel in Boston: „Vielversprechende Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen von Joghurt auf das Gewichtsmanagement und chronische Erkrankungen“. Joghurt und Gewichtsmanagement in einem Satz, das ist vielversprechend! Um festzustellen, dass Joghurt gesund ist, brauchte es nur eine „Prospektivstudie an drei Kohorten, an der sich mehr als 120.000 US-amerikanische Erwachsene beteiligten“. Logisch, dass „internationale Ernährungsexperten“ jetzt noch „weitere Studien zu den spezifischen Auswirkungen fermentierter Milcherzeugnisse“ fordern. Wir brauchen nun auch dringend irgendetwas zum Durchspülen, denn sonst kriegen wir von dieser Blähmeldung noch akute Hirnverstopfung.