„Ausmaß unterschätzt“

KATHOLIKEN Bischöfe kündigen Hotline, Info-Büro und neue Leitlinien gegen sexuellen Missbrauch an

FREIBURG taz | Die deutschen katholischen Bischöfe wollen mit einem Bündel an Maßnahmen zukünftigen Kindesmissbrauch durch Priester oder Angestellte der Kirche verhindern. Am Ende ihrer Frühjahrstagung kündigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, unter anderem an, dass die Kirche eine Hotline und ein Büro zur Information nach innen und außen über Fälle sexuellen Missbrauchs einrichten werde.

Ferner werden externe Berater die acht Jahre alten Leitlinien der Bischöfe gegen Missbräuche sowie deren Umsetzung überprüfen. Der Bischof von Trier Stephan Ackermann ist nun der Beauftragte der Bischofskonferenz für den Umgang mit diesen Fällen. Die Oberhirten wollen das Gespräch mit den Opfern suchen. Die Missbrauchs-Beauftragten der Diözesen werden nötigenfalls durch Ombudsleute ergänzt. Zollitsch räumte ein, die Bischöfe hätten das Ausmaß der Fälle „bislang unterschätzt“. Er sagte: „Beschämt und schockiert bitten wir alle um Entschuldigung und Vergebung, die Opfer dieser abscheulichen Taten geworden sind.“ GES