Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn „Oper“ nicht das beste Zauberwort ist, um Kinder hinter dem Fernseher hervorzulocken, hilft vielleicht ein hübsches Adjektiv: Am Sonntag gibt es in der Komischen Oper (Behrenstraße 55–57) eine Aufführung mit dem neugierig machenden Titel „Wilde Spiele und kleine Puppen in der Musik“. Ab 4 Jahren soll man sich dabei zu Musik von Modest Mussorgsky und Georges Bizet (der mal eine Suite geschrieben hat, in der ein kleiner Junge mit Zinnsoldaten spielt) amüsieren können, und zwar knapp eine Stunde lang, denn merke: „It ain’t over til the fat lady sings.“ Damit war ursprünglich zwar Richard Wagners „Götterdämmerung“ gemeint, aber sei’s drum. Karten gibt es ab 5 Euro, je nachdem, wie gut man sehen möchte. Eine ganz andere Art von Liedgut schmuggelt Robert Metcalf seit Jahren in die Kinderzimmer der Nation, und man kann ja dazu stehen, wie man möchte: Die Lütten mögen’s. Am Dienstag und Mittwoch jeweils um 10.30 Uhr singt Herr Metcalf „Lieder in Bewegung“, und zwar im kleinen Saal des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt (Bat-Yam-Platz 1). Bekanntlich schütteln, stampfen, tanzen und schunkeln da bereits Vierjährige gerne, was sie haben, und lassen sich nebenbei ein paar renitente Ohrwürmer einsetzen. Unter ☎ 61 40 21 64 kann man Karten ab 4,50 Euro reservieren. Und jetzt noch etwas für ruhige, feinmotorisch begabte Menschen (oder auch wilde GrobmotorikerInnen, die Abkühlung brauchen): Beim Origami-Kurs im Friedrichshainer Theater der kleinen Form (Gubenerstraße 45) kann man am Freitag zwischen 16 und 18 Uhr unglaubliche Szenarien aus Papier falzen lernen, nicht nur blöde Renovierungshüte, Schiffe oder Himme-und-Hölle-Spiele, sondern wie wäre es zum Beispiel mit einer originalgroßen Wii-Konsole aus Papier? Nur raufsetzen sollte man sich nicht. Die Kursgebühr beträgt 4 Euro.

www.komische-oper-berlin.de, www.robert-metcalf.de, www.theater-der-kleinen-form.de