DAILY DOPE (632)

Eine drakonische Dopingsperre muss der italienische Radprofi Ricardo Riccò noch absitzen. Erst 2024 darf der dann 40-Jährige wieder Rennen fahren. Insofern ist sein Unmut zu verstehen, dass gerüchtehalber andere Epo-Konsumenten unbehelligt weiterradeln dürfen. Bei der Tour de France 2008 sollen 48 Fahrer des Dopings überführt worden sein, aber nur vier – einschließlich Riccò – wurden öffentlich benannt und bestraft. Diese Geschichte kursiert angeblich unter den Radprofis. Und Riccó twitterte das Gerücht am Dienstag in die Welt hinaus. Der Radsport-Weltverband UCI dementierte umgehend: Eine Unterschlagung von positiven Dopingproben habe es nicht gegeben. „Diese unbegründete Behauptung ist völlig falsch“, teilte die UCI mit. Im Jahr 2008 sei zwar die französische Anti-Doping-Agentur AFLD für die Durchführung der Kontrollen zuständig gewesen, doch jedes von der Norm abweichende Ergebnis sei durch das Labor auch mit einer Kopie an die UCI und an die Wada gemeldet worden.