Erschwerter Dialog

betr.: „Die Zeuginnen der Anklage“, taz vom 10. 2. 06

Der Kommentar von Daniel Bax trifft den wahren Kern der Diskussion um Frau Kelek & Co. Lobenswert wäre deren angeblich wissenschaftliche Arbeit in der Tat, wenn es die deutsche Öffentlichkeit für die Schwierigkeiten von Migrantinnen sensibilisieren oder Lösungen bei der längst überfälligen Diskussion um Zwangsehen bieten würde. Statt dessen wird ein Generalverdacht über alle türkischstämmigen Migrantinnen propagiert. Diese Form der einseitigen und undifferenzierten Betrachtungsweise trägt sicherlich nicht zu einer besseren Verständigung zwischen Migranten und Deutschen bei. Sie schürt lediglich Ängste und führt dazu, dass der gegenseitige Dialog immer schwieriger wird.

In der Tat wäre es für die türkischstämmigen Migrantinnen wünschenswert, kritische Vorbilder zu haben. Frau Kelek & Co. gehören sicherlich nicht dazu. ASIYE BALIKCI, Köln

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