Vom Filter zur Schadstoffquelle

BOCHUM taz ■ Wälder im Ruhrgebiet werden zunehmend zu Schadstoffquellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Dissertation am Lehrstuhl für Physische Geographie und Geoökologie der Ruhruniversität Bochum. Untersucht wurden über mehrere Jahre die Schadstoffbelastungen in drei Bochumer Stadtwäldern. Insbesondere Wälder, die auf Bergbaurückständen oder an Autobahnen wachsen, werden zunehmend zur Belastungsquelle für den tieferen Untergrund oder das Grundwasser.

Dennoch hält der Autor Stadtwälder für unverzichtbare Filter der Ruhrstädte, da sie nachweislich die Luftqualität verbessern. Die Studie gibt Aufschluss über die Verlagerung von Schadstoffen und entwickelt ein Schema zur Identifizierung gefährdeter Wälder. MIBDohlen, Michael: Stoffbilanzierung in urbanen Waldökosystemen der Stadt Bochum. Bochum 2006.