NRW FILMTIPP DER WOCHE

„Nach einer wahren Geschichte“, steht im Abspann von Sidney Lumets Film „Hundstage“ aus dem Jahr 1975. Die kuriose Geschichte um einen Bankräuber, der mit der Beute des Überfalls die Geschlechtsumwandlung seines suizidgefährdeten, transsexuellen Freundes bezahlen will, ist keine Hollywood-Dichtung. Neugierig geworden gelingt es dem niederländerländischen Filmemacher Walter Stokman mit „Nach einer wahren Geschichte“ eine höchst unterhaltsame, unkonventionelle Dokumentation zu realisieren, die dank ihrer Originalität über kleine Schwächen hinweg hilft.

In seinem sechsten Dokumentarfilm zeichnet Stokman den Bankraub mit Geiselnahme durch Archivmaterial und Zeitzeugen nach. Stokman bemüht sich, auch den damaligen Bankräuber John Wojtowicz vor die Kamera zu bekommen. Doch er entpuppt sich als waschechter Spinner. Stokman entwickelt daraus allerdings einen neuen Handlungsstrang, der sich durch seine unfreiwillige Komik zum Clou des Films entwickelt. THOD