Schmutzige Säuberer

Aktion gegen Schwarzarbeit im Reinigungsgewerbe

Bei einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit haben gestern fast 1.300 Beamte von Polizei, Zoll und Steuerfahndung fünf Reinigungsfirmen und mehr als 40 Hotels in Hamburg durchsucht. Die Einsatzkräfte überprüften dabei 500 Verdächtige, rund 200 Personen wurden vorläufig festgenommen. Ermittelt wird nach Polizeiangaben gegen die Chefs der Unternehmen wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern, Straftaten nach dem Schwarzarbeitsgesetz und Steuerhinterziehung.

Die betreffenden Firmen sind als Vertragspartner in etlichen Hotels in der Hansestadt und im Hamburger Umland als Reinigungsunternehmen und Dienstleister tätig. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden dabei zahlreiche Ausländer illegal unter falschen Personalien beschäftigt. Zudem besteht der Verdacht, dass die Arbeiter weit unter Tarif bezahlt und teilweise ausbeuterisch beschäftigt wurden. Die Fahnder werfen den Beschuldigten zudem vor, die Sozialversicherungsbeiträge ihrer Mitarbeiter nicht gezahlt sowie die Lohnsteuer nicht abgeführt zu haben.

Die Polizei betonte, dass sich die Aktion nicht gegen die durchsuchten Hotels und Gaststätten, sondern nur gegen die Reinigungsfirmen gerichtet habe. Insgesamt wurden etwa 400.000 Euro in Bargeld und auf Konten beschlagnahmt. dpa