Gegen Sterbehilfe

Grotheer: Patientenautonomie durch Patientenverfügungen stärken

Bremen taz ■ Der Vorstoß des Hamburger Justizsenators Kusch (CDU) zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe ist auf den Widerstand aller anderen Justizminister von Bund und Ländern gestoßen. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Wolfgang Grotheer, erklärte dazu: „Die Straffreiheit der aktiven Sterbehilfe stellt für uns keine Lösung dar.“ Man müsse alles tun, um Sterbenden durch Schmerztherapie und menschliche Fürsorge einen „Tod in Würde“ zu ermöglichen.

Grotheer weist daraufhin, dass es einen erheblichen Regelungsbedarf gebe, weil die derzeit unsichere Rechtslage Patienten, Angehörige und Ärzte erheblich belaste. In der Bundesrepublik haben nach Schätzungen 7 Millionen Menschen eine Patientenverfügung verfasst – dabei sei „die Frage, ob diese Patientenverfügung für den Arzt verbindlich ist, bislang nicht hinreichend geklärt ist. Aus unserer Sicht kommt es vor allem darauf an, den Willen der Patienten zu respektieren“, so Grotheer.