Ärzte bleiben hart

An den Universitätskliniken des Landes wird weiterhin gestreikt. Ver.di will Montag in Duisburg demonstrieren

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Beschäftigten an Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen haben gestern ihre Forderung nach einer Übernahme des Tarifvertrags für kommunale Krankenhäuser bekräftigt. Am fünften Streiktag in Folge hätten sich an den Universitätskliniken in Bonn, Köln, Düsseldorf, Aachen, Essen und Münster gut 2.700 Mitarbeiter beteiligt, sagte Ver.di-Sprecher Jörg Verstegen in Düsseldorf. Die Aktionen würden fortgesetzt, erklärte er. „Leider weigern sich die Klinikleitungen, in Verhandlungen einzutreten.“

Die Gewerkschaft fordert für die rund 30.000 Beschäftigten der Universitätskliniken die Übernahme des Tarifvertrags, der seit Oktober 2005 für die kommunalen Krankenhäuser gilt. Darin ist die 38,5-Stunden-Woche festgeschrieben. Die Klinikleitungen lehnen dies allerdings aus Kostengründen ab und streben eine Ausweitung der Arbeitszeit an. Seit Beginn der Streiks am vergangenen Montag haben sich täglich bis zu 3.000 Mitarbeiter daran beteiligt. Dadurch fielen Operationen aus oder wurden verschoben, an einigen Krankenhäusern war das Essensangebot eingeschränkt. Es gibt an allen betroffenen Standorten Notfallverordnungen.

Für kommenden Montag hat Ver.di Beschäftigte aus NRW-Landesdienststellen, kommunalen Einrichtungen und Universitätskliniken zur Teilnahme an einer Demonstration in Duisburg aufgerufen. Die Gewerkschaft rechnet mit bis zu 3.000 Teilnehmern. In Duisburg stehen Tarifgespräche zur Wochenarbeitszeit zwischen Ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband an. Mit Streiks und Warnstreiks würden sich Beschäftigte aus Landesdienststellen beteiligen. Die Gewerkschaft wolle für den Erhalt der 38,5-Stunden-Woche kämpfen, sagte die Landesleiterin der Gewerkschaft Ver.di, Gabriele Schmidt.