Soldaten im Kongo verhungert

KINSHASA rtr/taz ■ In der Demokratischen Republik Kongo sind sechs Soldaten in einem Ausbildungslager der neuen Regierungsarmee FARDC verhungert. Die einstigen Milizionäre starben in der Armeebasis Kamina in der Provinz Katanga im Süden, wo Experten aus Belgien die Umschulung früherer Bürgerkriegskämpfer leiten, berichteten ausländische Experten am Donnerstag. 5.000 Soldaten seien in Kamina unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht. Der FARDC-Aufbau gilt als wichtiges Element des Friedensprozesses im Kongo, aber er liegt weit hinter Plan. Viele Soldaten erhalten keinen Sold und werden zu Plünderern. Die UN-Mission im Kongo warf FARDC-Soldaten schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Diese Woche warnte die „International Crisis Group“, die Probleme beim Armeeaufbau gefährdeten die geplante Wahl im Kongo. D. J.