In Pedro Almodóvars „Fliegenden Liebenden“ kredenzen die Flugbegleiter in der ersten Klasse einen vielversprechenden Meskalin-Cocktail, während das Flugzeug der quietschbunt designten Airline „Peninsula“ wegen eines Problem mit seinem Fahrwerk über der besagten Iberischen Halbinsel kreist, statt wie geplant nach Mexiko zu fliegen. (Dieses Problem haben zwei von Penelope Cruz und Antonio Banderas gespielte Figuren in einem Mini-Auftritt zu verantworten.) Ohne dass man mitkriegt, wann und warum genau, verbleiben alle Passagiere der Economy Class den Rest des Fluges in tiefen Schlummer, mit ihnen die für sie zuständigen weiblichen Stewardessen. In der ersten Klasse bemühen sich hingegen drei hochvitale, versoffene und retroschwule Stewards nach Kräften, alle eigentlich vergessenen, schwuchteligen Stereotype hyperventilierend zur Wiederaufführung zu bringen (Stewards!). Das kann man als schwule Witze lesen, bei denen ergraute Nostalgiker schmunzeln, aber leider auch als Witze über Schwule, bei denen eben auch der homophobe Stammtisch wiehert. Eine etwas ins Leere schießende Satire mit sprühenden Momenten. In 10 Kinos