SCHWEINEGRIPPE
: Entschädigung gefordert wegen Impfschäden

DÜSSELDORF | Vier Monate nach Beginn der Schweinegrippe-Impfung fordern erste Betroffene von Folgeerkrankungen in Nordrhein-Westfalen Entschädigungszahlungen vom Land. Insgesamt lägen derzeit vier Anträge vor, ein weiterer werde erwartet, erklärte ein Sprecher des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums. Die Anträge werden derzeit von den Landschaftsverbänden Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland bearbeitet. Sie entscheiden darüber, ob das Land wegen möglicher Impfschäden tatsächlich in Regress zu nehmen ist. Dem Landschaftsverband in Münster liegt den Angaben zufolge derzeit der Antrag einer 51-jährigen Frau aus dem Kreis Warendorf vor, die nach der Impfung im Krankenhaus behandelt werden musste. Nähere Details nannte der Sprecher nicht. Insgesamt wurden nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts bis zum 30. Dezember bei rund 1.380 Menschen Verdachtsfälle von unerwünschten Reaktionen nach der Impfung gegen die Schweinegrippe gemeldet. Am häufigsten sei über Fieber, Schmerzen der Impfstelle, Kopfschmerz, Schüttelfrost, Übelkeit, Ermüdung, Schwindelgefühl sowie Kreislaufkollaps berichtet worden. (apn)