EMMENTALER ENERGIEBÜNDEL

Die Eishockeymannschaft der Schweiz hat innerhalb von zwei Tagen zwei historische Siege erringen können. Nach dem 3:2 gegen Weltmeister Tschechien schlugen die Eidgenossen den Olympiasieger Kanada mit 2:0. Beide Tore gegen die Kanadier erzielte Paul Di Pietro vom EV Zug; er überwand jeweils Martin Brodeur (Foto). Der Stürmer, der aus Kanada stammt, ist erst seit einem Jahr Schweizer Staatsbürger. „Dieser Sieg ist neben dem Gewinn des Stanley Cup das Highlight meiner Karriere“, freute sich ein euphorisierter Di Pietro. Der Neu-Schweizer traf auch im sonntäglichen Spiel gegen die Deutschen, die aber im Gegensatz zu den Kanadiern den gegnerischen Goalie überwinden konnten; 2:2 stand es am Ende. Die Deutschen haben trotz des Punktgewinns das Viertelfinale verpasst. Überragender Mann bei den Schweizern, die sich jeweils im letzten Drittel wütender Angriffe der Kanadier und Deutschen zu erwehren hatten, war jedoch nicht Di Pietro, sondern ein anderer: Torwart Martin Gerber. Der Emmentaler, der in der NHL bei den Carolina Hurricanes das Tor hütet, präsentierte sich stark. Den Kanadiern nahm er mit spektakulären Fängen den Mumm. „Wie dachten, wir können uns auf unser Können verlassen. Aber das war nicht genug“, sagte Kanadas Coach Pat Quinn nach der Pleite. „Wenn wir nicht aus diesem Spiel die Lehren ziehen, sind wir draußen.“ Ein Sieg gegen Finnland musste her; dieses Spiel war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet. FOTO: AP