Wohin in Bremen?
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■ Samstag & Sonntag, 20 Uhr

Gianni Schicchi

Opernfreundinnen und -freunde müssen im Sommer nicht unbedingt nach Bregenz oder Verona fahren, um ihrer Passion zu frönen. Auch im Theater am Leibnizplatz gibt es Musiktheater: Studierende der Hochschule für Künste haben sich der Puccini-Oper „Gianni Schicchi“ angenommen, die in einer Klavierversion auf die Bühne kommt. Der Einakter basiert auf einer Episode aus Dantes „Göttlicher Komödie“ und erzählt vom schlitzohrigen Gianni Schicchi, der sich die Habgier einer Familie zunutze macht, die scheinheilig um ihr verstorbenes Familienoberhaupt trauert. Auch zu sehen am Donnerstag und Freitag, 20 Uhr im Theater am Leibnizplatz.

■ Donnerstag bis Sonntag, Osterdeichwiesen

Breminale 2013

Sie wissen ja sicher schon Bescheid – und wenn nicht, erfahren Sie hier in den nächsten Tagen Genaueres zum größten Bremer Open-Air-Festival. Aber kurz sei schon jetzt darauf hingewiesen, damit Sie zum Beispiel schon mal den Auftrittstermin unserer Lieblingsplattdeutschen von De Fofftig Penns (Foto) notieren können: Die treten am Samstag nächster Woche um 22.30 Uhr im Bremen-4-Zelt auf. Ansonsten halten Sie sich schon mal den Sonntag frei. Da gibt es unter anderem Jacques Palminger mit seinem 440 Hz Trio (20.30 Uhr, Himmelwärts), das wieder auferstandene HipHop-Kasperltheater Puppetmastaz (18 Uhr, Himmelwärts) und den schlauen Fil mit Handhai Sharkey (14 Uhr, Himmelwärts) zu begutachten. Neu in diesem Jahr übrigens: Die Bühne auf der Wiese hinter der Kunsthalle, mit dem Hauptfestivalgelände durch den Tunnel verbunden, in dem während der Breminale exklusiv die neue Ausgabe des Online-Magazins BOM13 zu bewundern ist. Infos auf: www.breminale.de.

■ ab Sonntag, bis 6. Oktober, Kunstsammlungen Böttcherstraße

Böttcherstraße als Idee

Ma findet sie vielleicht putzig, lauschig, romantisch, interessant in ihrer architektonischen Formensprache, modern einerseits, archaisch andererseits – wer die Böttcherstraße zum ersten Mal sieht, kommt nicht unbedingt und unmittelbar darauf, dass sich in ihr einmal ein ausgesprochen nationaler Geist materialisieren sollte. Erst in jüngerer Zeit wurde die ideologische Vergangenheit dieser Tourismusattraktion gründlich aufgearbeitet. Jetzt widmen sich die Kunstsammlungen Böttcherstraße diesem Kapitel ihrer Biografie. Die Ausstellung „Die Böttcherstraße als Idee“ geht den geistesgeschichtlichen Grundlagen des Gesamtkunstwerks nach, das zum einen als eine besondere Sehenswürdigkeit konzipiert worden war, zum anderen als ein propagandistisches Politikum der „Besinnung“. Im Mittelpunkt der Schau stehen das Paula-Becker-Modersohn-Haus und das Haus Atlantis, der Lichtbringer von Bernhard Hoetger sowie die Widmungstafel für Paula Modersohn-Becker und ihr Werk.

■ Samstag & Sonntag, Kuhhirte

Westernfest

So gesehen ist ein Cowboy schließlich auch nur ein Kuhhirte. Weshalb das Westernfest bestens im Ausflugslokal auf dem Stadtwerder aufgehoben ist. Gefeiert wird mit Goldwaschanlage, Ponyreiten, einem Melkstand, Speisen vom Grill, Whiskey und – so will es das Klischee – Country-Musik, auch wenn die echten Cowboys natürlich von Johnny Cash und Hank Williams nichts wissen konnten. Die gab’s schließlich noch nicht in der großen Zeit der amerikanischen Viehtreiber. Am heutigen Samstag beginnt das Fest um 16 Uhr, später spielen die Cashmen live, ab 21 Uhr gibt’s Lagerfeuer, am Sonntag geht’s von 12 bis 17 Uhr.