Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Damit „Das! Ist! Unser Haus!“ auch tatsächlich in der richtigen Tonlage skandiert werden kann, sollten die Kleinen am besten das Singen, Summen, Schreien und Solmisieren dort lernen, wo die Zeile hingehört: In der Musikschule im Künstlerhaus Bethanien (Mariannenplatz 2) selbst. Am heutigen Samstag gibt es dort einen Tag der offenen Tür, ab 14 Uhr kann man kostenlos in den erlebnisreichen Gängen herumstreunen, sich Musik anhören, sich über das Kursangebot informieren, und bestimmt lässt sich auch noch irgendwo ein Stück Kuchen auftreiben. Sonntag dann ein Family-Detective-Art-and-History-Event, oder bäuerlicher ausgedrückt: Jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr lädt das Märkische Museum (Am Köllnischen Park 5) zur Familienführung ein, bei der man alle möglichen Objekte aus den Ecken und Räumen des Museums kennen lernt, dazu Fragen beantworten und Aufgaben lösen muss, und am Ende (nach 45 Minuten, also auch moderat kleinkindkompatibel) ein Konzert der mechanischen Musikinstrumente anhören kann. Kinder zahlen nix, Erwachsene 3 oder 5 Euro, je nach Lebenslage. Oder man geht mal wieder nebenan im Park die armen alten Bären in ihrem Zwinger beäugen, Fütterung täglich um 12.30 Uhr, die olle Schnute und ihre Tochter Maxi können es kaum erwarten. Und den Montagnachmittag, an dem es ja eh regnet, kann man hervorragend in der Schöneberger Kiezoase (Karl-Schrader-Straße 7/8) beim „Aktionsnachmittag“ totschlagen: Das „Spiel des Jahres 2001 Carcassonne“ wird gespielt, die Größeren (ab 8) dürfen Ritter, Wegelagerer, Bauern und Mönche bestimmen, die Kleineren wuseln derweil irgendwo herum und gucken zu, wie ihre sonst immerfort geduldigen Eltern sich plötzlich als furchtbar schlechte Verlierer entpuppen und vor Wut unbenutzte Windeln auf den Boden schmeißen.

■ www.ms-fk.de, www.stadtmuseum.de, www.kiezoase.de