KORREKT KRASS DEUTSCH: ZORN VON ALTPHILOLOGEN GEHT BAHNHOF

Zu Ehren der Gesellschaft für deutsche Sprache verschickte die Jesusagentur epd gestern eine Lobeshymne und huldigte den Sprachpflegern, die es nicht immer leicht haben. Sie müssen sich etwa mit dem verhassten Kiezdeutsch plagen, das „den Zorn der Altphilologen“ erregt. Etwa, wenn jemand „Ich geh Bahnhof“ sagt. Damit ist nicht zu spaßen, denn es kann gut sein, dass einen der zornige Altphilologe „korrekt Krankenhaus macht“. Die Sprachpäpste helfen aber auch bei konkreten Fragen, heißt es. Ein Dame habe wissen wollen, ob man sich bei einer Versicherung „geborgen“ fühlen könne. Natürlich nicht, denn die Geborgenheit – die ja keine ist – sei schnell dahin, wenn das Unternehmen einem den Vertrag kündige. Richtig oder falsch gebe es in Sprachfragen eh meist nicht, so könne man auch nicht sagen, ab welcher Höhe man von einem „Hochhaus“ spricht. Über diese Frage stehe eine Wette um einen Kasten Bier aus, klagte ein Ratsuchender. „Leider nicht definiert“, meinen die Spezialisten. Danke, liebe Gesellschaft für deutsche Sprache! Ihr seid so kompetent und hilfsbereit, da gehn wir konkret kaputt, Alder!