LESERINNENBRIEFE
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Unredliche Mittel

■ betr.: „Güllesturm gegen Pressefreiheit“, taz.nord vom 5. 7. 13

Pressefreiheit nach Bauernart duldet nur eine Berichterstattung, die die verlogene Selbstdarstellung der Agrarlobby mit trägt. Die Frage, warum eine Minderheit der Bevölkerung mit dem größten Teil des EU-Etats – plus nationaler Unterstützung – gefördert werden muss, hätte schon vor Jahrzehnten geklärt werden müssen. Wie hässlich muss die Natur gewesen sein, bevor sie mit Milliarden aus den Steuersäckeln „gepflegt“ wurde? Wie sich die „Landschaftspflege“ hier auswirkt, hat schon vor Jahren der Sachverständigenrat für Umweltfragen festgestellt: 75 Prozent der Verluste an Arten und Biotopen gehen auf das Konto der intensiven Landwirtschaft! Der Schutz der Artenvielfalt wird mit Hilfe von Subventionen zu Grabe getragen. Die Kritik an einer solch lebensfeindlichen Wirtschaftsweise kann mit Sachargumenten nicht entkräftet werden, also müssen “bewährte Methoden“ her: Drohungen, Erpressung, Diskriminierung. Deutlich wird, dass die Agrarlobby ihre Pfründe ohne Hemmungen auch mit unredlichen Mitteln verteidigt.  REINER SCHOPF, Jakobsdorf

Produkte anderswo kaufen

■ betr.: „Güllesturm gegen Pressefreiheit“, taz.nord vom 5. 7. 13

Wie wohl das Landvolk darauf reagierte, wenn die anderen Leser und Leserinnen öffentlich beschlössen, die Produkte dieser Fraktion in Zukunft ganz einfach anderswo zu kaufen? Ich nehme an, diese Variante des Boykotts wäre geradezu ein zwingender Grund für mehr Geld aus Brüssel oder von wo auch immer – notfalls auch aus Griechenland.  HAUKE LAGING, taz.de

Unverschämte Behauptungen

■ betr.: „Güllesturm gegen Pressefreiheit“, taz.nord vom 5. 7. 13

Eine ganze Bevölkerungsgruppe, nämlich die der konventionellen Landwirte, mit unverschämten Behauptungen zu verunglimpfen, hat nichts mehr mit Pressefreiheit zu tun.  KONVI, taz.de