UNTERM STRICH

O.-C.-California-Serienstar Rachel Bilson kritisiert Sofia Coppolas neusten Film „The Bling Ring“. The Bling Ring war eine Gruppe von Teenagern, die zwischen 2008 und 2009 in die Häuser prominenter BewohnerInnen in Los Angeles, wie Paris Hilton, Lindsay Lohan, Orlando Bloom, Megan Fox und Bilson eingebrochen sind. Die 31-jährige Schauspielerin sagte, dass Coppola die kriminellen Taten glorifiziere. Die Gang ist fünfmal im Jahre 2009 in ihrem Haus eingebrochen und hat Eigentum im Wert von mehr als umgerechnet 231.800 Euro gestohlen. Ein Mitglied der realen Gang, Alexis Neirers, kritisierte den Film ebenfalls und bezeichnete ihn unter anderem als „fehlerhaft“. Anders als die Kritikerinnen ist Paris Hilton, die einen Gastauftritt im Film hat, begeistert von Coppolas Ergebnis. Hilton erlaubte Coppola zudem, ihr Haus als Filmset zu nutzen.

Die Autorin des Bestsellers „Wüstenblume“, Waris Dirie, wird mit dem Thomas-Dehler-Preis für ihr Menschenrechtsengagement ausgezeichnet. Der Autorin sei es gelungen, „das Thema Beschneidung von jungen Mädchen auf die öffentliche Agenda zu bringen“, begründete die FDP-nahe bayerische Thomas-Dehler-Stiftung am Montag. Dirie beschreibt in ihrer Autobiografie ihre Genitalbeschneidung als Kind in Somalia. In den 80er Jahren war Dirie als Topmodel tätig, bevor sie UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte in Afrika wurde. Ihre Autobiografie „Wüstenblume“ wurde 2009 verfilmt.

Der Deutsche Kulturrat fordert besonderen Schutz des Kulturbereichs zu Beginn der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Der Verbandsgeschäftsführer, Olaf Zimmermann, erklärte am Montag, auf die Hilfe der eigenen Regierung könne man nicht setzen. Ziel der Verhandlungen ist, den Markt zwischen der EU und den USA zu liberalisieren. Damit könnte der besondere Schutz der europäischen Film- und Buchindustrie entfallen. Angesichts starker Kritik aus Frankreich wurde kürzlich der audiovisuelle Kulturbereich aus dem EU-Verhandlungsmandat gestrichen. Der Beschluss soll wieder aufgehoben werden, so Zimmermann.

Das Kasseler Naturkundemuseum stellt in einer Sonderausstellung mehr als 100 Skelette napoleonischer Soldaten aus. Die Skelette wurden im Januar 2008 von Bauarbeitern auf dem Gelände der Uni Kassel gefunden. Untersuchungen ergaben, dass es Napoleons französische Soldaten sind, die vor 200 Jahren während der Befreiungskriege im Kasseler Militärkrankenhaus untergebracht und gestorben waren.