WAS MACHEN EIGENTLICH ... Klaus Wowereit und Franziska Eichstädt-Bohlig?
: Heftig turteln

Wer weiß, was Eifersucht ist, wird Klaus Wowereits Tat verstehen. Da triezt die Linkspartei seit Wochen die SPD, um öffentlich gut dazustehen. Sieben Monate vor der Wahl lässt sich das der Regierende Bürgermeister nicht mehr gefallen. Sein Rezept: Wenn mein Partner zickt, mache ich halt jemand anderem schöne Augen. Das macht eifersüchtig – und diszipliniert.

Das Drama hat begonnen. Erster Akt: Vorgestern zitierte die Berliner Morgenpost Wowereit mit den Worten: „Dann werde ich jetzt wohl öfter mal mit Franziska Eichstädt-Bohlig von den Grünen einen Kaffee trinken. Und zwar so, dass es auch von der Öffentlichkeit bemerkt wird.“

Im zweiten Akt verschärft sich der Konflikt. Die Umworbene erwidert in einem offenen Brief Wowereits Avancen: „Also – da freue ich mich auf eine erste Einladung!“, turtelt Eichstädt-Bohlig, ziert sich aber: „Rot-rotes Kuscheln auf weichem Schaumgummisofa“ liege ihr nicht. „Ich bevorzuge Cafés mit klaren Kanten und Ecken und eine Politik mit klaren Zukunftszielen.“ Als das Drama zur Tragödie zu werden droht, kommt der Vermittler ins Spiel. Seinen Namen nennt Eichstädt-Bohlig selbst: „Das taz-Café bietet sich hier förmlich an!“

Im dritten Akt: Hat die rot-grüne Liebe dank der taz eine Chance? Eichstädt-Bohlig zwitschert: „Ich bin gespannt, ob Sie wirklich aus Ihrem Sofa herauswollen.“ Wir auch. MLO  FOTOS: AP, Archiv