Nordpol: Rote Rosen

Die „realistische Geschichte einer Frau in den besten Jahren“ will der NDR in der Lüneburg-Telenovela „Rote Rosen“ erzählen. Die taz nord bewirbt sich als Skript-Team – mit ergreifenden Dramen des norddeutschen Alltags.

Petra stand vor den Trümmern ihrer Existenz. Nicht nur hatte Walter sie sitzenlassen, auch ihre Hühnerfarm war akut bedroht: das tückische Virus H1N5 hatte den Weg von Rügen in die Lüneburger Heide geschafft, wo ihre freilaufenden Biohühner im Heidesand scharrten. „Walter, du musst mir helfen“, schluchzte die Frau mit den langen rotbraunen Haaren in ihr Fotohandy. Natürlich war wieder nur die Mailbox ihres Ex dran, aber was war das? Das Handy begann zu blinken, und auf dem Display erschien das sonnengebräunte Gesicht eines gut aussehenden Mannes. Er lächelte und winkte Petra zu. Auf dem Display erschien ein Schriftzug: „Donnerstag 11 Uhr, Marienburg“. Draußen über der Lüneburger Heide ging die Sonne unter, und in Petra kehrte ein großer innerer Frieden ein ...