Bitterer Verlust

KÜRZUNG Das Hamburger Filmfest verliert den TV-Produzentenpreis und fällt hinter München zurück

Preise auf Filmfesten gibt es viele. Nicht so tragisch, wenn da mal einer wegfällt, möchte man denken. In diesem Fall aber hat der Vorgang eine größere Tragweite: Die Hamburger Kulturbehörde hat entschieden, die 30.000 Euro für den TV-Produzentenpreis des Hamburger Filmfests künftig nicht mehr zur Verfügung zu stellen.

Für das Hamburger Filmfest bedeutet das einen bitteren Bedeutungsverlust: Der Preis war bundesweit der höchst dotierte Preis im Bereich Fernsehen. Durch den Wegfall wird das Hamburger Filmfest vom Filmfest München überrundet. Dort gibt es den mit 25.000 Euro dotierten Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis.

Die Kulturbehörde begründet die Entscheidung damit, man habe den Etat des Kinderfilmfests Michel erhöhen wollen und deshalb Geld umgeschichtet. Die Erhöhung beim Kinderfilmfest beträgt allerdings nur 20.000 Euro. Unter dem Strich bleibt also eine Kürzung der Subventionen in Höhe von 10.000 Euro.

Der TV-Produzentenpreis diente dazu, Filmprojekte, die in der Region realisiert wurden, zu unterstützen. Entsprechend enttäuscht sind die Hamburger Film-Produzenten. Kritik kommt auch von den Hamburger Grünen: Die Streichung könnte „die Abwanderung von Fernsehproduktionsfirmen in andere Städte befördern“, sagte die Kulturpolitikerin Christa Goetsch.  KLI